Samstag, Dezember 24, 2005

Ein (Do-it-yourself) Weihnachtsmärchen - Teil II

Tim schlang also das Seil um den dicken Stamm der Eiche. Unna war auserkoren, das Seilende zu halten, damit der Weihnachtsbaum nicht in die falsche Richtung fiele. Cosy leuchtete, Tim schnitt einen zweiten Keil in den Baum, diesmal tiefer unten.
Als das fertig war, schritt Cosy etwas zurück um nicht vom fallenden Baum getroffen zu werden. Tim ging ans Seil und zog. Unna hielt das Seilende, um zu sichern und damit der Baum nicht im Garten der netten Nachbarn landete. Tim zog und zog und zog... Der Baum schwang hin und her. Tim zog und zog... Schließlich bat er Unna um "Ziehhilfe".
Unna ließ das Seilende los, um Tim zu helfen. Leider hatte sie nicht den besten Moment ausgesucht. Der Baum schwang in Nachbars Richtung, als Unna hinter Tim nach dem Seil griff. Leider stand keiner am Seilende und sicherte. Der Baum ging vom Schwingen zum Fallen über, Tim und Unna hinter sich herziehend. Tim ließ los, Unna hatte das Seil gerade erst ergriffen und wollte noch nicht loslassen, sie hielt fest. Der Baum krachte und fiel und zog an Unna. Unna fiel. Der Baum fiel. Unna wurde durch den Schnee geschleift. Keine Angst, Unna passierte nichts. Ihre Knochen waren weich gepolstert, außerdem fiel sie in weichen Schnee.
Tim hatte einen Holzsplitter im Auge, Unna kalten, nassen Schnee an Hose und Jacke, der Baum lag. Die Spitze des Baumes war kurz vor der Dachrinne der netten Nachbarn, die Hauptlast des Baumes lag auf der Rosenhecke der netten Nachbarn.
Die drei lieben Kinder erstarrten.
Unna lief zur lieben Nachbarin um zu beichten. Die liebe Nachbarin sagte, daß es ihr nichts ausmache und daß die Rosenhecke ohnehin geschnitten gehöre. Unna hörte wieder das Brummen der Motorsäge, verabschiedete sich und lief zu ihren lieben Geschwistern. Ihre Schwester Cosy stand am Stamm des Baumes und ihr Bruder Tim beeilte sich, den Baum mit dem Seil zu sichern. Die beiden hatten einfach das dickere Stammende abgeschnitten, ohne zu bedenken, daß der Baum dadurch nach unten in Nachbars Garten kippen könnte. Denn dort ging es steil bergab. Aber Cosys Fliegengewicht und Unnas Mehrgewicht hielten den Baum in seiner Lage.
Dann versuchten die drei lieben Kinder, den kippenden Baum nach oben in den eigenen Garten zu ziehen. Leider hatten die drei nicht soviel Kraft und der Baum rührte sich nicht von der Stelle. Die Kraft reichte gerade, um ihn in der Schwebe zu halten (Und das vermutlich nur, weil der Baum inzwischen mit dem Seil an 2 weiteren Bäumen fixiert war.)
Die drei überlegten nun, wie die Vorfahren dieses Problem gelöst hätten. Pferde!
Es begab sich, daß der übernächste Nachbar, ein Medicus, 3 Pferde sein eigen nannte und die drei lieben Kinder überlegten, ob sie diese anfordern konnten.

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