Mittwoch, November 29, 2006

Feueralarm - Teil 4




... und fördern Paranoia.

Oder überlegt jemand von Euch morgens unter der Dusche beim Haarewaschen, was er bei einem möglichen Feueralarm jetzt machen würde?

- Haare abspülen, abtrocknen, anziehen und ruhig das Haus verlassen?
- Haare schnell spülen, sich halbnaß anziehen und schnell aus dem Haus?
- Schnell raus aus der Dusche und - das Handtuch vor nicht öffentliche Stellen haltend - die Flucht antreten?

Montag, November 27, 2006

Feueralarm - Teil 3


Ja, ja, das ist schon bekannt. Und ich habe auch schon erwähnt, daß auch wir so ein Ding in der Wohnung haben.


Neu ist nur: Seit gestern weiß ich, daß es funktioniert...


Sonntag, 22.00 Uhr: H. ist wieder da!!!
Ich freue mich und da ich ihm versprochen habe, noch zu kochen, brate ich das gewürzte Hühnerfleisch in der Pfanne kurz und heiß an, gieße mit Wasser auf, eine Dampfwolke steigt auf.
H. stürzt zum Fenster und öffnet es, ich laufe mit Blick auf den freundlich grün blinkenden Rauchmelder zur Schlafzimmertür, reiße sie auf und öffne das Schlafzimmerfenster.
Als ich wieder herauskomme, blinkt das Licht rot und ein ohrenbetäubender Sirenenton gellt durch die ruhige kühle Nacht. Das Wort mit "sch" entfährt meinem Mund und ich mache mich auf dem Weg nach unten. Nicht ruhig und auch nicht geordnet laufe ich über die Stiege. Kein Mensch unten - eh klar, die ziehen sich vermutlich gerade genervt die Schuhe an. Ich stehe da in T-Shirt und Birkenstöcken ohne Socken, dafür mit Panik im Gesicht.

Wie soll ich den Alarm ausschalten? Die ersten Leute kommen auf den Gang, ich sage ihnen, was passiert ist und ob sie mir helfen könnten? Nein, sie verziehen sich wieder in die Wohnungen. Ich bin allein mit dem Sirenenton. H. wartet oben in der Wohnung auf das Ende des Lärms. Ich bin für das Desaster verantwortlich, also muß ich es abstellen. Im Keller, soviel hab ich letztes Mal mitgekriegt. Da gibt es auch wirklich eine Tür mit der Aufschrift "Brandmeldezentrale" - und mein Schlüssel sperrt!!!

Drinnen sind viele abgesperrte Schaltkästen, es blinkt rot, auch akustisch ist der Alarm deutlich zu bemerken. Ein Knopf mit der Bezeichnung "internen Alarm abstellen" ist zugänglich. Ich drücke, der Alarm im Brandmeldezentralenkammerl verstummt. Geschafft!

Ich gehe hinaus, doch draußen heult die Sirene weiter. Knopf länger drücken, vielleicht hilfts! Leider nein.
Ich laufe nach oben ins Erdgeschoß, vor dem Haus sind Menschen, ich frage, ob jemand abstellen kann: Leider nein.

H. - der kann das, ist schließlich der Mann im Haus, äh - in der Wohnung. Jogging nach oben, er sieht mich verständnislos an (warum geht die Sirene noch), kommt aber nach kurzer Erklärung mit in den Keller.
Da er es auch nicht schafft, den Alarm abzustellen, kommen wir auf die glorreiche Idee, die Hausverwaltung anzurufen. Die erklären H. am Telefon, was er tun muß. Der Einwand, daß der Schaltkasten abgeschlossen sei, zählt nicht, den könne man mit einem Schraubenzieher ganz leicht aufzwängen. Schraubenzieher? Woher? Wir versuchen es mit dem Schlüssel. Geht nicht. Schließlich laufe ich wieder einmal nach oben, in den 4. Stock, Werkzeug holen.
Nach unten gehts mit dem Aufzug, der im 2. Stock stehen bleibt. Ein junges Paar steigt ein und will sich vor dem vermeintlichen Feuer retten. (Nach ca. 15 - 20 min mit dem Aufzug, die haben Nerven!)
Kurz bevor ich wieder im Brandmeldezentralenkammerl ankomme, wird es still. H. hat es geschafft. Mit dem Taschenmesser, wie Männer das eben so machen.
Nach einer kurzen telefonischen Rücksprache mit 122 stelle ich sicher, daß sie nicht unterwegs sind (also kein direkter Alarm) und bedanke mich bei H., meinem Helden, wie Frauen das eben so machen.

Feueralarm - Teil 2


... das hatten wir doch schon?

Stimmt. Allerdings mit folgendem Kommentar:
"... und stören den Schlaf. Bis jetzt haben sie sich auf das Stören des Schlafes beschränkt."
Das war nach dem Alarm am Donnerstag.


Freitag, 22.20 Uhr: Feueralarm.

Nein, ich mag nicht schon wieder. Aber OK, ich ziehe mich an, Schlüssel in die Hand, vergewissere mich, ob ich die Schlüssel habe, nehme die Schlüssel fester (H. ist schließlich übers Wochenende nach Hause gefahren und wer sollte mir die Wohnung aufsperren, wenn ich den Schlüssel vergesse?)und verlasse die Wohnung. Geordnet und ruhig begebe ich mich ins Stiegenhaus, gehe nach unten und stehe schließlich mit ca. 7 anderen Leuten erwartungsvoll und schicksalsergeben vor dem Haus.

Da es etwas länger dauert, spaziere ich eine Runde ums Haus. Dabei fällt mein Blick durch ein Gangfenster im 3. Stock und auf eine Wohnungstür, über der eine rote Lampe leuchtet (Hey, ist die vor allen Türen?). Ich gehe ein Stück weiter und schaue zu den Fenstern hoch: Lichtschein, allerdings offensichtlich von einer Glühbirne und nicht von einem Feuer. Hm. Vielleicht hilft die Info, deswegen gebe ich sie an die anderen weiter.

Ein Held erklärt sich bereit, nach oben zu gehen und an die Tür zu klopfen. Ich beobachte ihn aus sicherer Entfernung von außen. Erst klingelt er, klopft, dann schlägt er mit der Faust auf die Tür. Nichts passiert.

Ok, wir müssen was tun. Jemand alarmiert die Feuerwehr und im Nu bin ich mitten im schönsten Einsatz. Das ist echt imposant. Drei Feuerwehrfahrzeuge und die Polizei erscheinen. Der Polizist sucht nach Augenzeugen, die Feuerwehr geht mit Atemschutz nach oben zur Wohnung.
Ich verdrücke mich wieder an meinen Aussichtsplatz und sehe, wie die Feuerwehr die Tür aufbricht. Dichter Rauch quillt heraus. 2 Feuerwehrmänner gehen hinein und tragen kurz nachher einen schlaffen Körper durch die Wohnungstür.

Inzwischen ist das RK mit einem SEW eingetroffen. Ich halte es für meine Pflicht, mich vorzustellen und meine Hilfe anzubieten; ein arrogantes "nein, wir brauchen niemanden" weist mich in die Schranken. Ok, dann soll Blondie machen, was bilde ich mir auch ein?
Aus Langeweile erzähle ich den anderen meine Beobachtung der Bergung und der Held von vorhin ist überzeugt: "Die is hin, des überlebt keiner." Auf mein "nana, so schnell stirbt man nicht" folgt eine Belehrung, daß man das keine 3 Minuten aushalte. Ok, er ist der Held, ich ziehe mich zurück. Inzwischen trifft der Einsatzleiter des RK in einem Kommandofahrzeug ein. Ich stelle mich wieder vor und biete meine Hilfe an. Ein netter Mensch, er versucht gleich, Gemeinsamkeiten zu finden: Er hat mich schon bei ihnen auf der Dienststelle gesehen, wo ich noch nie war. Außerdem kennt er mich von der Klinik, wo ich angeblich als Krankenschwester arbeite.
Bevor er sich noch mit seiner Mannschaft bespricht, erzählt er uns leutselig, was er vom Funk weiß: Eine Verletzte, die Frau wollte Kochen und ist dabei eingeschlafen. Dann geht er ins Gebäude um seine Mannschaft zu suchen.

Nach kurzer Zeit kommen sie wieder heraus, eine Frau hängt im Tragsessel und wird auch außerhalb des Hauses nicht auf die Trage gelegt, kein Sauerstoff, kein Notarzt.
Der Einsatzleiter erklärt, daß sie eine Rauchgasvergiftung habe und durch den Rauch ziemlich durcheinander sei. Auch sonst beantwortet er unsere Fragen bereitwillig. Wie gesagt: Ein netter Mensch.

Abschließend erlaubt er uns, wieder in das Haus zu gehen. Ich bin die einzige, die vorsichtig nochmal bei der Feuerwehr nachfragt...

Freitag, November 24, 2006

Feueralarm




... und stören den Schlaf. Bis jetzt haben sie sich auf das Stören des Schlafes beschränkt.



In unserer neuen Wohnung hängen diese kleinen Helferlein. Beruhigend ist es ja wirklich, schließlich wohnen wir im 4. Stock, da gibt es kein aus-dem-Fenster-springen, wenn der Fluchtweg verqualmt ist. Also haben wir im ganzen Haus ein sehr sensibles Frühwarnsystem mit einem durchdringenden Sirenenton.

Beim ersten Mal hob es uns morgens aus den Betten, es war kalt, mein Süßer krank und dauerte ca. eine halbe Stunde, bis wir wieder ins Haus konnten.
Gestern passierte es am Abend, H. hatte sich schon zur Ruhe begeben, ich konnte mich noch nicht vom Fernseher losreißen. Warm angezogen verließen wir beide geordnet und ruhig den Wohnblock, die Hände an den Ohren, um dem fruchtbaren Lärm zu entgehen.

Ca. 10 Leute hatten die gleiche Idee, einige schauten belustigt aus dem Fenster. Die Feuerwehr kam - wie auch beim ersten Mal - nicht.
Gestern konnten wir auch den Grund des Alarms erfahren: Jemand hat sich zu heiß und lange geduscht, der Dampf reichte, um den Alarm des Rauchmelders, der nicht im Badezimmer hängt, auszulösen.

Irgendwie beruhigend, daß das System so sensibel ist, aber doch auch sehr nervig!

Freitag, Oktober 20, 2006

...

Ich liebe diese Tests!
... besonders, wenn ich das Ergebnis bekomme, das ich will... :-)


You Should Get a MD (Doctor of Medicine)

You're both compassionate and brilliant - a rare combination.
You were born to be a doctor.

Dienstag, Oktober 17, 2006

Graphologie...

Graphologie hat mich ja schon immer fasziniert. Eine interessante Sache, wenn man seine eigene Schrift bewertet.
Die meisten von Euch kennen mich ja gut genug, daß sie bei der einen oder anderen Behauptung nickend schmunzeln werden (... ich fürchte vor allem beim "Dickkopf-Absatz" :-).

Die Deutung der Handschrift brachte folgendes Ergebnis:

SaltoMortale ist eher bescheiden und zurückhaltend.
Es reicht ihr, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht.

SaltoMortale gibt sich sehr beherrscht bzw. diszipliniert
und besitzt einen ausgeprägten Ordnungssinn.

Sie ist sinnlich, warmherzig, gemütlich und phantasievoll.
Im Großen und Ganzen wirkt sie gelassen bis uninteressiert,
wenn sie aber von einer Sache überzeugt ist, überrascht sie
ihre Umwelt durch ihr überschwängliches und begeisterungsfähiges Auftreten.

Sie ist lebhaft und kontaktfreudig.
Mit viel Verständnis für die Belange anderer.

SaltoMortale legt Wert auf eine Grunddistanz zu ihren Mitmenschen.
Auch gute Kollegen müssen nicht alles wissen.

Sie arbeitet sehr genau und zeichnet sich durch rationales, analytisches Denken aus.

SaltoMortale ist ein impulsiver und phantasievoller Idealist.

Sie ist ein Dickkopf. Die Umwelt wird regelmäßig mit
plötzlich auftretenden Widerständen von ihrer Seite überrascht.


Diese Deutung wurde auf den Seiten von www.graphologies.de erstellt.

Montag, Oktober 02, 2006

La la la humptata...

Was muß alles passieren, damit Salto Mortale sich zwischen schreienden Kinderstimmen im überfüllten Samstags-IKEA erholen kann?
Wer mich kennt, wird sagen: Viel. Sie braucht mindestens eine Gehirnwäsche.

Es war tatsächlich so: Im Samstags-Ikea wars angenehm. Die paar hundert Leute, die an mir vorbeistreiften, die paar dämlichen Südtiroler, die immer noch nicht wissen, wofür die gelben Säcke sind und dies lautstark beraten, die klebrigen und schreienden Kinder... Erholsam, sag ich nur!

Der Grund: Ich war zuvor im Einkaufszentrum, wo diverse Parteien Wahlkampf feierten.
Schon vor dem Eingang wurde ich von strahlend gelben "Schüsselstudenten" überfallen. Die waren dank meiner noch guten Laune schnell abgewehrt.
Aber drinnen! Das "lalalahumptata", ein akustischer Anschlag auf meine noch jugendlich - klaren Sinne, umfing mich und schmerzte in den Ohren. Aber leider musste ich genau da durch. Im Zentrum des volkstümlichen Wahnsinns waren Tische mit weiß-blau karierten Tischdecken und aggressiv - lächelnde "Strachestudenten" verteilten oder verkauften Bier und Weißwürste. Luftballons für die Kinder. Oktoberfest im Einkaufszentrum. So fängt man also die Stimme des "kleinen Mannes"...
Irgendwie witzig: Nebenan und an den Randtischen verteilen geschäftige orangefarbene "Westistudenten" apricotfarbene Rosen an die Damen und gelb-rote Äpfel an alle.

Rosen? Äpfel? - erinnert mich doch an andere Parteien, aber diese beiden waren gsd nicht auch noch anwesend. Es war wirklich auch so schon anstrengend genug.

Da half nur die Flucht zum Ikea....

Im Bus bei der Heimfahrt sah ich übrigens dunkeläugige Kinder, von bekopftuchten Müttern begleitet, begeistert mit leuchtend blauen HC - Luftballons spielen. Irgendwie süß.

Dienstag, August 29, 2006

Samstag, Juli 08, 2006

EMS.AT

Lernen sie den folgenden Text. Sie haben 1,5 Minuten Zeit.

Die Arteria mesenterica superior versorgt den Darm von der Flexura duodenojejunalis bis zur linken Kolonflexur. Bei langsamer Entwicklung einer arteriosklerotischen Stenose der Arteria mesenterica superior kann eine Zirkulation über Kollateralen sichergestellt werden. Stenosen bleiben daher meist asymptomatisch. Ein akuter Verschluss der Arteria mesenterica superior führt dagegen meist zum Darminfarkt. Eine hochgradige Stenose der Arteria mesenterica inferior kann zu ischämischer Kolitis führen. (aus Herold "Innere Medizin" 2006, Seite 700)

Frage 1:
Was heißt EMS?

1 Erlesene Mediziner Selection
2 Eigenartiges Medizin Studium
3 Eingangstest Massen Schizophrenie
4 Eignungstest Medizin Studium
5 Express Mail Service

A Nur 5 ist richtig.
B Abkürzungen sind doof.
C Alles ist richtig.
D Nur 4 und 5 sind richtig.
E Nur 2 und 3 ist richtig.


Frage 2:
Wie komme ich zur Innsbrucker Messehalle?

A Ich laufe den orientierungslosen Maturanten nach.
B Mit der Straßenbahnlinie 1.
C Mit dem Auto.
D Meine Mama bringt mich hin.
E Mit dem Fahrrad.


Frage 3:
Welche Chancen habe ich, nach dem Test zum Studium zugelassen zu werden?

1 Ich bleibe immer brav sitzen, gebe Handzeichen und handle nach den Vorschriften.
2 Ich bin deutscher Staatsbürger.
3 Ich bin österreichischer Staatsbürger.
4 Ich habe den Test vorzeitig abgebrochen.
5 Wenn ich fertig bin, blättere ich weiter und beginne mit der nächsten Aufgabe.

A 2, 4 und 5 sind richtig.
B 1 und 3 sind richtig.
C Nur 2 ist richtig.
D 2 und 5 sind richtig.
E 1 und 2 sind richtig.


Frage 4:
Was darf ich in die Messehalle mitnehmen?

1 Bleistift, Spitzer und Radiergummi
2 Handy (1 Stück pro Person), Taschenmesser und meine selbstgebastelte Bombe
3 Das Jausenbrot, das Mama mir geschmiert hat.
4 Taschenrechner
5 Ausweis

A 1, 4 und 5 ist richtig.
B 1, 3 und 5 ist richtig.
C Alles ist richtig.
D 1 und 5 ist richtig.
E Nur 5 ist richtig.


Frage 5: (Ohne nach oben zu sehen)
Was ist falsch?

A Arteriosklerotische Stenosen der Arteria mesenterica superior können asymptomatisch verlaufen.
B Arteriosklerotische Stenosen der Arteria mesenterica superior können zu einem Darminfarkt führen.
C Die Arteria mesenterica superior versorgt den Darm von der Flexura duodenojejunalis bis zur linken Kolonflexur.
D Kollateralen können eine Zirkulation sicherstellen.
E Eine hochgradige Stenose der Arteria mesenterica inferior führt meist zum Darminfarkt an der Flexura duodenojejunalis.

Frage 6:
1 Ich habe am EMS AT teilgenommen
deshalb
2 darf ich ab Herbst Medizin studieren.

A 1 ist richtig, 2 ist falsch.
B 2 ist richtig, 1 ist falsch.
C 1 und 2 sind falsch.
D 1 und 2 sind richtig, Verknüpfung ist falsch.
E 1 und 2 sind richtig, Verknüpfung ist richtig.

Antworten bitte als Kommentar...
Gutes Gelingen!

Donnerstag, Juni 22, 2006

Dissertation?

Will ich sowas schreiben?
Monatelanges unbezahltes Forschen, nur um nachher eine englische Arbeit zu schreiben, die bei Gelingen in der Bibliothek verstaubt?
Kann ich das überhaupt? Schaffe ich die Zeiteinteilung?




Eigentlich hatte ich vor, keine zu schreiben. Wenns den Doktortitel auch "billiger" gibt...
Ich habe einige Meinungen eingeholt. Generelles JA ZUM SCHREIBEN schallte mir entgegen.
Das angebotene Thema klingt aber auch zu gut. Ich hab mal in einer mail um nähere Info gebeten...

Donnerstag, Juni 08, 2006

Studierenden Sozialerhebung 2006

Als eine Auserwählte erreichte mich der Ruf schon vor einigen Wochen.

Die Faulheit siegte bis jetzt und ich habe den Brief erfolgreich ignoriert, immer mit dem Hintergedanken, daß ich den Online-Fragebogen auf jeden Fall noch ausfüllen muß. Endlich eine Chance, meine Situation der hohen Politik zugänglich zu machen und laut schreiend auf die Mißstände aufmerksam zu machen.

Jetzt gerade hab ich es getan. Über eine Stunde Fragen beantwortet und am Schluß noch frei meine Meinung dazu geschrieben. Über meine Uni, das Studentenwahlrecht und die österreichsiche "Bildungspolitik"...
Jetzt hab ich es ihnen aber endlich mal gezeigt! Mein Freudsches "Es" ist voll befriedigt, mein "Ich" schließt sich an und das "Über-Ich" ist stolz auf sich, weil es mich dazu bewegen konnte, diese Notwendigkeit endlich abzuschließen.

Bis 11. Juni läuft die Befragung noch, dann werden wir ja sehen was passiert. Leider sehe ich mein Stimmchen schon immer leiser in fernen Aktenordnern verklingen. Aber es hat trotzdem gut getan.

Mittwoch, Mai 17, 2006

Herbergssuche

Eine eigene Wohnung, raus aus WG und Studentenheim - sehnsüchtig waren wir auf der Suche nach den eigenen 2 Zimmern im Zentrum von Innsbruck.
Nicht zu klein, nicht zu groß, nicht zu teuer, nicht zu kaputt, nicht zu hoch oben ohne Lift, nicht zu weit weg von der Uni, nicht zu ... sollte sie sein.
Fast ein halbes Jahr haben wir gesucht, verschiedenste Angebote durchstöbert und dabei sind wir oft auf sowas und ähnliches gestoßen:



Seit einer Woche sind wir nun glückliche Wohnungsfinder.

Donnerstag, April 27, 2006

Folke Tegetthoff erzählt Liebesmärchen

Gratis. Im Hörsaal Chirurgie.
Die Veranstaltung ist jetzt eine Woche her, aber widrige (Computer-)Umstände machten mich "blogtot"

Leider, peinlicherweise und sehr typisch für Medizinstudenten fand sich trotz wochenlanger Ankündigung auf Plakaten und im Internet nur ein kleines Grüppchen ein.
Der Künstler tat sein Bestes, irgendwas fehlte trotzdem (der tosende Applaus, die schlechtere Luft, wenn mehr Menschen in einem Raum sitzen,...?) - waren es die ungemütlichen Sitzbänke, die tagsüber von den 6.-semestrigen-Allerwertesten blankpoliert werden, oder waren es die Künstleraugen, die ich mehrmals auf mir ruhen fühlte (mehr Publikum hieße weniger % der Zeit sieht er mich direkt an...).





Die Geschichten und Märchen die der weitgereiste (oder fallen Erzählungen über Auftritte in Amerika und Indien auch in die Kathegorie Märchen?) Künstler zum Besten gab, waren nicht einfach zu verstehen. Jede Erzählung hat einen tieferen Sinn, der nicht sofort auf der Hand liegt und vielleicht auch mehrere Bedeutungen.
Musikalisch abgerundet und perfektioniert wurde die Vorstellung vom "trio gemärch".

Es war ein sehr schöner Abend. Sollte jemand meiner Leser so eine Gelegenheit haben: Nicht entgehen lassen!

Donnerstag, April 13, 2006

Arbeitsplatzgestaltung

Am besten kann man in einer schönen Umgebung arbeiten, in der man sich wohlfühlt, stimmt doch?
Vielleicht ist das der Grund, warum unser WG-eigener Netzwerktechniker immer öfter samt Computer in den Gang übersiedelt?

Montag, März 27, 2006

Ticket, Ticket, schnapp!

oder: Kann mir jemand ein Kind borgen?

Wenn H. und ich aus Innsbruck heimfahren, kostet uns das ca. 43 Euro. Angenommen, wir hätten ein Kind dabei, würden wir zu dritt nur 15 Euro bezahlen. Wunderbar, oder?

Studenten haben aber nicht nur das Problem, daß sie kinderlos sind. Es kommt besser. Sie sind - in unserem Fall - leider zwischen 26 und 60 Jahre alt.

Jeder Pensionist bekommt seine Halbpreiskarte um € 29,90 pro Jahr. Erwachsene Studenten über 26 bezahlen ein bischen mehr: € 99,90.



Teil zwei:

"Mit der ÖBB ins Mittelalter"

Daß die ÖBB Nostalgiereisen anbietet hab ich ja schon mal gehört. Aber warum beginnt das ganze am Bahnhof?
Männer pinkeln gratis, Frauen bezahlen 50 Cent.
... die Gleichberechtigung des Mittelalters von der ÖBB in die heutige Zeit transferiert.

Mittwoch, Februar 22, 2006

Von den unendlichen Freuden, in Innsbruck Medizin zu studieren

Wie jeder ordentliche Student möchte auch ich meinen Studienbeitrag von € 378 kommanochwas pünktlich bezahlen. Die Frist ist bis 03. März, alle die erst später draufkommen, dürfen noch mehr von sich geben (+ 10%).

Wie bezahlt also der eifrige Innsbrucker Medizinstudent seinen Beitrag?
Es gibt so genannte "Student points", auch "service points" genannt, an denen mit der "student card" (Studienausweis in Bankomatkartenform) vom Zeugnisdruck über Ausweisverlängerung bis zum Beitrageinzahlen alles erledigt werden kann. Super Sache!

Diese Wundermaschinen sind auch schön verstreut und für alle erreichbar.
2 stehen im Lernzentrum Medizin, seit schätzungsweise 1 Monat. Leider sind sie noch nicht ans Netz angeschlossen.
2 weitere stehen im Gebäude Fritz-Pregl-Straße, das die med. theoretischen Institute beherbergt. Hier ist die Bankomatfunktion derzeit leider nicht verfügbar.
2 findet man im medizinischen Rektorat. "Derzeit leider außer Betrieb"

Das wars dann auch schon. Gut, es war ein schöner Spaziergang, sie alle aufzusuchen, die Sonne scheint, lachen wir mit ihr.
Nächste Woche Freitag ist der 03.03., bis dahin wird es schon funktionieren?

Ach ja, den Studienbeitrag kann man zweckwidmen. Vielleicht für die Wartung der Service-points?

Dienstag, Februar 21, 2006

Valentinstag...

... ist eine Woche her, trotzdem sollte ich Euch nicht vorenthalten, wie ihn meine Haustiere verbracht haben:

Freitag, Februar 17, 2006

Schneetagebuch

Ich habe etwas gefunden, was ich keinem meiner unzähligen treuen Leser vorenthalten mag. Leider ist es nicht von mir. Ich hab es aus dem Bananenforum.


30 Tage Schnee

8. Dezember 18:00
Es hat angefangen zu schneien. Der erste Schnee in diesem Jahr. Meine Frau und ich haben unsere Cocktails genommen und stundenlang am Fenster gesessen und zugesehen wie riesige, weiße Flocken vom Himmel herunter schweben. Es sah aus wie im Märchen. So romantisch - wir fühlten uns wie frisch verheiratet. Ich liebe Schnee.

9. Dezember
Als wir wach wurden, hatte eine riesige, wunderschöne Decke aus weißem Schnee jeden Zentimeter der Landschaft zugedeckt. Was für ein phantastischer Anblick! Kann es einen schöneren Platz auf der Welt geben ? Hierher zu ziehen war die beste Idee, die ich je in meinem Leben hatte. Habe zum ersten Mal seit Jahren wieder Schnee geschaufelt und fühlte mich wieder wie ein kleiner Junge. Habe die Einfahrt und den Bürgersteig freigeschaufelt. Heute Nachmittag kam der Schneepflug vorbei und hat den Bürgersteig und die Einfahrt wieder zugeschoben, also holte ich die Schaufel wieder raus. Was für ein tolles Leben!

12. Dezember
Die Sonne hat unseren ganzen schönen Schnee geschmolzen. Was für eine Enttäuschung. Mein Nachbar sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll, wir werden definitiv eine weiße Weihnacht haben. Kein Schnee zu Weihnachten wäre schrecklich! Bob sagt, dass wir bis zum Jahresende so viel Schnee haben werden, dass ich nie wieder Schnee sehen will. Ich glaube nicht, dass das möglich ist. Bob ist sehr nett - ich bin froh, dass er unser Nachbar ist.

14. Dezember
Schnee, wundervoller Schnee! 30 cm letzte Nacht. Die Temperatur ist auf -20 Grad gesunken. Die Kälte lässt alles glitzern. Der Wind nahm mir den Atem, aber ich habe mich beim Schaufeln aufgewärmt. Das ist das Leben! Der Schneepflug kam heute nachmittag zurück und hat wieder alles zugeschoben. Mir war nicht klar, dass ich soviel würde schaufeln müssen, aber so komme ich wieder in Form. Wünschte ich würde nicht so Pusten und Schnaufen.

15. Dezember
60 cm Vorhersage. Habe meinen Kombi verscheuert und einen Jeep gekauft. Und Winterreifen für das Auto meiner Frau und zwei Extra-Schaufeln. Habe den Kühlschrank aufgefüllt. Meine Frau will einen Holzofen, falls der Strom ausfällt. Das ist lächerlich - schließlich sind wir nicht in Alaska.

16. Dezember
Eissturm heute Morgen. Bin in der Einfahrt auf den Arsch gefallen, als ich Salz streuen wollte. Tut höllisch weh. Meine Frau hat eine Stunde gelacht. Das finde ich ziemlich grausam.

17. Dezember
Immer noch weit unter Null. Die Strassen sind zu vereist, um irgendwohin zu kommen. Der Strom war 5 Stunden weg. Musste mich in Decken wickeln, um nicht zu erfrieren. Kein Fernseher. Nichts zu tun als meine Frau anzustarren und zu versuchen, sie zu irritieren. Glaube, wir hätten einen Holzofen kaufen sollen, würde das aber nie zugeben. Ich hasse es, wenn sie recht hat! Ich hasse es, in meinen eigenen Wohnzimmer zu erfrieren!

20. Dezember
Der Strom ist wieder da, aber noch mal 40 cm von dem verdammten Zeug letzte Nacht! Noch mehr schaufeln. Hat den ganzen Tag gedauert. Der beschissene Schneepflug kam zweimal vorbei. Habe versucht eines der Nachbarskinder zum Schaufeln zu überreden. Aber die sagen, sie hätten keine Zeit, weil sie Hockey spielen müssen. Ich glaube, dass die lügen. Wollte eine Schneefräse im Baumarkt kaufen. Die hatten keine mehr. Kriegen erst im März wieder welche rein. Ich glaube, dass die lügen. Bob sagt, dass ich schaufeln muss oder die Stadt macht es und schickt mir die Rechnung. Ich glaube, dass er lügt.

22. Dezember
Bob hatte recht mit weißer Weihnacht, weil heute Nacht noch mal 30 cm von dem weißen Zeug gefallen ist und es ist so kalt, dass es bis August nicht schmelzen wird. Es hat 45 Minuten gedauert, bis ich fertig angezogen war zum Schaufeln und dann musste ich pinkeln. Als ich mich schließlich ausgezogen, gepinkelt und wieder angezogen hatte, war ich zu müde zum Schaufeln. Habe versucht für den Rest des Winters Bob anzuheuern, der eine Schneefräse an seinem Lastwagen hat, aber er sagt, dass er zu viel zu tun hat. Ich glaube, dass der Wichser lügt.

23. Dezember
Nur 10 cm Schnee heute. Und es hat sich auf 0 Grad erwärmt. Meine Frau wollte, dass ich heute das Haus dekoriere. Ist die bekloppt? Ich habe keine Zeit - ich muss SCHAUFELN !!! Warum hat sie es mir nicht schon vor einem Monat gesagt? Sie sagt, Sie hat, aber ich glaube, dass sie lügt.

24. Dezember
20 Zentimeter. Der Schnee ist vom Schneepflug so fest zusammengeschoben, dass ich die Schaufel abgebrochen habe. Dachte ich kriege einen Herzanfall. Falls ich jemals den Arsch kriege, der den Schneepflug fährt, ziehe ich ihn an seinen Eiern durch den Schnee. Ich weiss genau, dass er sich hinter der Ecke versteckt und wartet bis ich mit dem Schaufeln fertig bin. Und dann kommt er mit 150 km/h die Strasse runtergerast und wirft tonnenweise Schnee auf die Stelle, wo ich gerade war. Heute Nacht wollte meine Frau mit mir Weihnachtslieder singen und Geschenke auspacken, aber ich hatte keine Zeit. Musste nach dem Schneepflug Ausschau halten.

25. Dezember
Frohe Weihnachten. 60 Zentimeter mehr von der !*?#@$. Eingeschneit. Der Gedanke an Schneeschaufeln lässt mein Blut kochen. Gott, ich hasse Schnee! Dann kam der Schneepflugfahrer vorbei und hat nach einer Spende gefragt. Ich hab ihm meine Schaufel über den Kopf gezogen. Meine Frau sagt, dass ich schlechte Manieren habe. Ich glaube, dass sie eine Idiotin ist. Wenn ich mir noch einmal Wolfgang Petry anhören muss, werde ich sie umbringen.

26. Dezember
Immer noch eingeschneit. Warum um alles in der Welt sind wir hierher gezogen? Es war alles IHRE Idee. Sie geht mir echt auf die Nerven.

27. Dezember
Die Temperatur ist auf -30 Grad gefallen und die Wasserrohre sind eingefroren.

28. Dezember
Es hat sich auf -5 Grad erwärmt. Immer noch eingeschneit. DIE ALTE MACHT MICH VERRÜCKT !!!

29. Dezember
Noch mal 30 Zentimeter. Bob sagt, dass ich das Dach freischaufeln muss,oder es wird einstürzen. Das ist das Dämlichste was ich je gehört habe. Für wie blöd hält der mich eigentlich?

30. Dezember
Das Dach ist eingestürzt. Der Schneepflugfahrer verklagt mich auf 25.000 Euro Schmerzensgeld. Meine Frau ist zu ihrer Mutter gefahren. 25 Zentimeter vorhergesagt.

31. Dezember
Habe den Rest vom Haus angesteckt. Nie mehr Schaufeln.

8. Januar
Mir geht es gut. Ich mag die kleinen Pillen, die sie mir dauernd geben. Warum bin ich an das Bett gefesselt?

Mittwoch, Jänner 11, 2006

Der russische Wachmann

Invasion der weißen Riesen?

Am gleichen Tag, als bei Wieserl das Schneeungeheuer auftauchte, stellte sich bei uns daheim ein russischer Wachmann ein.
Ebenfalls riesig, weiß, kaltherzig und mit starrem Blick.



Nachdem der erste Schreck vorbei war und wir erkannten, daß er außer einem dünnen "Schlagstöckchen" keine Waffen dabei hat, wurde er von uns geduldet.
Seitdem steht er auf seinem Platz, rührt sich nicht von der Stelle und bewacht das Haus.

Dienstag, Jänner 10, 2006

Do-it-yourself (Teil IV) - Die ganz normale Winterforstarbeit

Aus Fehlern gelernt, so könnte man meinen. Nein, unsere drei lieben Kinder wussten natürlich von Anfang an, worauf es ankommt bei der Forstarbeit.
Und nur deswegen zeigt Tim hier, wie man es richtig macht:



Kirschbaum ade!
Dafür gibts jetzt wieder Licht im Wohnzimmer.


Ansonsten würde ich hier noch schreiben: Etwas dünn, ansonsten ganz nette Hinteransicht, oder? Schreibe ich aber nicht. Tim ist schließlich Unnas Bruder.